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Köln-Notizen #20

50Da staunt der Kölner und wundert sich die Kölnerin: Warum legt Wien vor, wo doch Viele sagen, Köln sei die schwulenfreundlichste Stadt in Deutschland? Ja, aber eben nicht in Großdeutschland – und darum kann Wien vorpreschen und als erste Stadt weltweit Paare als Ampelmännchen einführen. Paare, und zwar gleichgeschlechtliche! Mehr dazu hier: >Ampelpärchen erregen international Aufsehen – wien.ORF.at
Es ist gut vorstellbar, dass die Ampelpärchen tatsächlich mehr Aufmerksamkeit und Beachtung finden als die Single-Männchen, und dass so die Unfälle wegen Missachtung roter Ampeln reduziert werden.

Das ist ein Schritt zu mehr Bürgernähe: Die Lebenswirklichkeit – zumindest der Großstadt –  wird so besser abgebildet. Immerhin bleiben ja die einsamen Ampelmännchen auch erhalten. Ampelfrauen wurden bisher trotz einiger Vorstöße nur vereinzelt durchgesetzt, obwohl da auch auf die Lebenswirklichkeit verwiesen wurde (Mehr als 50% der Bevölkerung sind weiblich!). Mehr >Ampelfrau – Wikipedia . Da simmer dabei in Köln, zumindest in Ehrenfeld: >Verkehr: Kölns erste Ampelfrauen leuchten | Köln – Kölner Stadt-Anzeiger

Wer jetzt sagt: „Wir haben wichtigere Probleme als diese!“ hat natürlich Recht, aber mit diesem Satz kann man so ziemlich jede Diskussion totschlagen, die einem nicht passt oder momentan überflüssig vorkommt. Doch Vorsicht mit „wichtig – unwichtig“! Wenn ich auf so ein Wiener Ampelpärchen blicke (Foto im o.a. Link zum ORF), denke ich beim Stichwort „wichtig“: Da nimmt gerade ein Einheimischer einen traumatisierten Flüchtling aus Syrien bei der Hand und geleitet ihn sicher zu einer Unterkunft, wo er versorgt werden kann. Und dann sind wir mitten im Thema „Menschlichkeit“. Ist das unwichtig?

W. R.

P.S.: Aktueller Nachtrag zu Köln und Liberalität gegenüber sexuellen Orientierungen >Flashmob vor dem Kölner Dom: Rainbowflash gegen Homophobie | Innenstadt – Kölner Stadt-Anzeiger

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