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„Peacemaker“?

Schon in der Tür zu meiner Stammkneipe sah ich, dass der Tresen-Stammtisch wieder heiße Diskussionen hatte. Das kann ja heiter werden, dachte ich, dabei will ich doch in Ruhe bei 1-2 frisch gezappten Kölsch ein Abendessen mit „Grünkohl bürgerlich“ genießen. Also suchte ich mir einen Tisch weiter weg vom Tresen. Trotzdem hörte ich Einiges mit.
„Ich sag’s Euch schon lange: Der Putin war in Schwierigkeiten, sonst hätte er nicht Assad in Syrien fallen lassen und sich 12000 Nordkoreaner als Kanonenfutter liefern lassen. Der brauchte eben alles für die Ukraine-Front. Und trotzdem kommt er militärisch kaum voran. Wieviele tausend junge Männer in den letzten Monaten an der Front verheizt wurden, das hält er geheim, aber es gibt zuverlässige Schätzungen. Das kann Putin doch nicht lange durchhalten, ohne die sehr unbeliebten zusätzlichen Einberufungen.“
„Und du meinst, das würde Russland zusammenbrechen lassen? Glaub ich nicht, dieses Riesenreich…“
„… hat endliche Ressourcen, oh ja, und eine weniger starke Wirtschaft als z.B. Deutschland. Und die Sanktionen gegen Russland sind auch ein Faktor. Putin redet aber vielen Leuten ein, er könnte noch viel mehr auf die Beine stellen. Dabei ist Russland ein Scheinriese, der z.T. von China gepämpert wird.“
„Und jetzt auch noch von Trump hofiert wird. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Trump hilft Putin ohne Not aus der Patsche und bietet ihm Umgang auf Augenhöhe an. Putin freut sich wie Bolle, weil er Russland wieder als Großmacht anerkannt sehen will. Trump macht ihm Geschenke, bevor überhaupt irgendwas verhandelt ist. Und die Ukraine spielt bei Trump keine Rolle — außer als Objekt der Ausbeutung. Was Trump mit Putin aushandelt, hat die Ukraine zu akzeptieren.“
„Genau! Trump will als dergroße Dealmaker dastehen, und er will dabei auch noch einen Heiligenschein als Peacemaker bekommen.“
„Peacemaker“ — das passt, so heißt auch eine Handfeuerwaffe! Und Trump setzt dem Präsidenten der Ukraine praktisch die Pistole auf die Brust. Das ist Mafia-Stil, aber keine seriöse Politik.“
„Politik kann man das kaum nennen, und ich sehe kommen, dass Trump zwar jede Menge Porzellan zerschlägt, aber am Ende die USA auch eine hohe Zeche zahlen und in der Welt weniger Freunde haben werden.“
„Man kann jetzt schon sehen, dass diese Rabauken der Trump-Bande auch Misserfolge zu verzeichnen haben, ich sage nur: Musk und Tesla.“
„Und dieser ganze Amoklauf mit Zöllen! Trumps Wähler werden es im Portemonnaie merken! Dabei haben Viele ihn nur wegen der gefühlt hohen Inflation gewählt. Bin mal gespannt, wie das bei den Mid-Term-Wahlen zu Buche schlagen wird.“
„Aber bis dahin dauert es noch. Wenn die Demokraten weiter so resigniert bleiben, sehe ich schwarz für eine Wende im Kongress. Da müssten sich die Republikaner schon selbst untereinader in die Wolle kriegen.“
„Wer weiß, vielleicht schmeißt dann ja Elon Musk alle mit Geld zu.“

Naja, das klang mir ja gar nicht so dumm, und die Runde am Tresen stritt sich auch nicht mehr laut, wie noch neulich. So konnte ich in Ruhe mein Essen genießen, das Kölsch schmeckte, und ich trank noch eins.
Am Tresen wurde weiter politisiert:

„Vielleicht werden aber auch bald die Wahlen in den USA nicht mehr richtig funktionieren, weil Musk so viele Leute aus den Bundes-Behörden geworfen hat, dass der Staat nur noch bedingt arbeiten kann und alles Mögliche privatisiert wird.“
„Ja, vielleicht schmeißt er auch eine Menge IT-Fachkräfte raus, und dann können Russen und Chinesen leichter die Wahlmaschinen hacken, und was man sonst noch hacken oder lahmlegen kann.“
„Da sind der Fantasie kaum noch Grenzen gesetzt. Bei Trump und Musk ist eben Vieles schon möglich geworden, was vorher nicht vorstellbar war.“
„Ja, liebe Leute, jetzt mäßigt Eure Fantasie mal. Wir haben Feierabend und wollen in Ruhe unser Kölsch trinken, ohne uns vor lauter Debattieren zu verschlucken! Jupp ist wie immer auf Zack und hat für frischen Nachschub gesorgt. Also, einmal Luft holen — und dann: Prost allerseits!“
Und alle prosteten sich zu und tranken einträchtig und mit Genuss.

W. R.

: )

Der Dealmaker — ein Versager?

WER wundert sich über Donald Trump und seine Reden und Dekrete seit der 2. Amtseinführung? Im Grunde macht er konsequenter als zuvor weiter, wo er in seiner 1. Amtszeit nicht weiter gekommen war.
Ich persönlich machte mir schon vor seiner ersten Amtseinführung keine Illusionen über seinen Charakter, und wer will, kann frühere Blog-Beiträge aus jener Zeit nachlesen. Besonders aktuell ist: „Putins Freund…“ vom 3. März 2022, nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine (24.02.2022).

Als Symptome für Trumps Wesen und seine Absichten nenne ich hier nur zwei Dinge: 1. Beim Einzug ins Weiße Haus im Januar 2017 ließ er die Vorhänge im Oval Office, dem offiziellen Arbeitszimmer des Präsidenten, austauschen: statt in eher gedeckten Tönen nun goldfarben. Sofort assoziierte ich damit den goldenen Prunk absolutistischer Herrscher der Vergangenheit.
In der Gegenwart fand und findet man viel Gold-Prunk allerdings auch im Kreml. Inzwischen schwant mir, dass auch das kein Zufall ist. Trump hat schon seit Jahren (1987ff.) eine besondere Beziehung zu herrschenden Kreisen Russlands, und er bewundert W. Putin (nach eigenen Worten).
Wer von Trumps jüngsten Auslassungen über Putin, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und Präsident Selensky überrascht ist, der hat vergessen oder ignoriert, dass Trump zu Beginn des russischen Angriffs (24. Februar 2022) Putin als „Genie“ bezeichnete. Alles klar, oder?
Trump ist entweder vom KGB und Putin fasziniert oder — wer weiß? — bei irgendwas während eines Besuchs in Moskau gefilmt worden und damit erpressbar. Oder hat jemand eine andere Erklärung für sein Verhalten, das weder politisch klug noch mit der bisherigen Außenpolitik der USA in Einklang zu bringen ist?

Außerdem straft Trump sein Selbstlob als großer Dealmaker Lügen, wenn er Putin die Erfüllung von dessen Wünschen verheißt, schon bevor Verhandlungen über das Ende des Krieges gegen die Ukraine überhaupt begonnen haben. Trump verhält sich (man traut sich kaum, es laut zu sagen:) wie ein Agent Moskaus. Und schon bei seinem sehr deutlichen Wahlsieg im November letzten Jahres fragte ich mich, ob da außer dem Stimmenkauf von E. Musk noch andere unlautere Mittel von unbekannter Seite nachgeholfen haben könnten.

Ich hätte Trump als guten Dealmaker akzeptiert, wenn sich herausgestellt hätte: Trump wollte mit Lockangeboten Putin an den Verhandlungstisch bringen, um ihn dann zu einem Teil-Rückzug zu bewegen und mit der Drohung zu konfrontieren, andernfalls die Ukraine weiter zu unterstützen und Russland mit weiteren Sanktionen zu strafen. Doch danach sieht es nicht aus. Man kann deshalb aus westlicher Sicht nur feststellen: Trump als Verhandlungsführer ist ein Versager.
Trump agiert auch in seiner 2. Präsidentschaft ungeniert wie ein Lügenbaron, wie seine jüngsten Äußerungen über den Ukrainekrieg und Präsident Selensky deutlich machen. Die Wahrheit interessiert Trump überhaupt nicht — es sei denn, sie könnte seinen Geschäften nutzen.

Gerade Letzteres muss man auch seinen WählerInnen in den USA anlasten, denn die wussten genau, wen sie wählten. Wenn sie demnächst enttäuscht von „ihrem“ Präsidenten sind, müssen sie sich an die eigenen Nase fassen. Aber für Einsicht ist es dann zu spät, Trump schafft rigoros Fakten und mischt die internationale Politik wie auch das politische System der USA auf. Wer profitiert davon? Die Ölmilliardäre, die seit Jahrzehnten die Klimaleugner-Kampagnen finanzieren und die Pläne für Trumps 2. Amtszeit ausgearbeitet haben, weil sie weiter wie bisher unsere Erde verheizen wollen (genau wie Putin). Und, ach ja, natürlich Elon Musk, der sich da hineingedrängt hat und als angeblicher Kämpfer für die Meinungsfreiheit rechtsradikale Parteien und Gruppen in aller Welt fördert (wie Putin). Man hat schon Kostproben seines radikalen, aber teils inkompetenten Wirkens auf die US-Bundesbehörden sehen können.

Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass die Wahlempfehlung von E. Musk für die AfD unserem Land nützen könnte? Uns rettet nur eins: eine starke demokratisch geprägte Regierung und ein Europa, dass sich ganz schnell zusammenrauft und durch Geschlossenheit sein schwächelndes Gewicht in der Weltpolitik stärkt. Make Europe great again! Und vergesst den Blödsinn vom „Europa der Vaterländer“ — das ist 19. Jahrhundert! Opas Nationalismus ist total out.

Heute gilt für alle Staaten Europas: Allein machen sie Dich ein! Jetzt, wo sich mit China, Russland und den USA drei große Mächte gegen die Demokratie stellen und die internationale Zusammenarbeit zerstören, kann man nur noch durch Zusammenhalt gegensteuern und sich behaupten.

W. R.

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24.02.25Neues zu Trump 2 (oder vielleicht sollte man sagen: Trump-Musk): Donald Trump und die Wissenschaft: Drehen wir den Brain Drain doch um! – DER SPIEGEL Neu ist daran nicht Trumps feindliche Haltung gegenüber der Wissenschaft, sondern sein Frontalangriff auf alles, was sich der Wahrheit verpflichtet fühlt und Fakten benennt. Der Schaden für das Land wird bald sichtbar werden. —

16.03.25 Während Trump Putin hofiert, schadet er massiv (und das heißt, auch mit vermehrten Todesopfern) der Ukraine: Er ließ vorübergehend den Zugang der Ukraine zu US-Geheimdienst-Informationen abschalten — mit der Folge, dass Putins Großangriff auf Städte und Infrastruktur nur teilweise abgewehrt werden konnte, und dass das russische Militär in die Lage versetzt wurde, einen Teil des Kursker Gebietes zurückzuerobern, das die Ukraine im vorigen Jahr eingenommen hatte. Und das ist längst nicht alles: >ChatGPT und Perplexity AI: Russland manipuliert westliche Chatbots für seine Propaganda – DER SPIEGEL Wer da noch Trump-Fan bleibt, muss sich winden, um dieses Verhalten noch zu rechtfertigen!

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Größenwahn

Wusstet Ihr schon, dass unser Bundespräsident F. W. Steinmeier ein „antidemokratischer Tyrann“ ist? Da muss man erstmal drauf kommen, da staunen selbst hartgesottene Faktenverdreher bei der AfD.
Welcher Spinner sagt sowas? Ja, wer? Der selbsternannte Pate antidemokratischer Parteien und Gruppierungen, Elon Musk, auf seinem Kanal X.
Ja Moment mal, ich dachte, dieser Pate sei seit vielen Jahren Wladimir Putin! Und jetzt dieser Milliardär aus den USA, der sich mit Geld und Geldmacht in die Politik einmischt — nicht nur in den USA, sondern auch in Europa.
Nur: Man kann ja Geld im Überfluss haben, aber mit solchem Stuss kann er sich kein Ansehen als Politiker erkaufen, im Gegenteil: Er disqualifiziert sich.
Vielleicht merkt er das selbst gar nicht, weil er sich wie Trump mit Jasagern umgibt und glaubt, er könne sich jede noch so absurde Behauptung leisten als der große Musk, ähnlich wie sein Buddy Trump. Der haut auch jede Menge Stuss raus, ohne rot zu werden.
Man möchte fast hoffen, dass sich solche Leute an ihrem Größenwahn verschlucken und es ihnen die Sprache verschlägt, zumindest für einige Zeit. Jou, schöne Vorstellung!

W. R.

P.S. Nun hat sich auch Alice Weidel bei Musk angesteckt, und der Stuss-Bazillus lässt sie sagen, dass Adolf Hitler ein Kommunist war. Da ist nichts mehr zu kommentieren, da kann man nur noch weghören und abschalten. Habe schon bessere Comedy-Beiträge gehört! —

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Wunschzettel 2

DEN Wunschzettel von neulich habe ich nur in wenigen Punkten zitiert. Aber ich sehe, dass ich doch noch über zwei weitere Wünsche sprechen muss. Muss? Ja, da besteht dringender Mitteilungs- und auch Handlungsbedarf.
1. Der Prozess um die Vergewaltigung von Gisèle Pelicot ist gerade zu Ende gegangen, 51 Männer wurden verurteilt. Ihr habt es sicher über die Medien mitbekommen. Was für ein Abgrund an Menschenverachtung ist da sichtbar geworden! Und leider ist das die Spitze eines Eisberges: Krimineller, organisierter Missbrauch von Frauen ist weiter verbreitet, als sich die Meisten von uns vorstellen konnten. Das Internet macht möglich, dass das international vernetzt stattfindet, dass da eine große Zahl von Männern mitmachen.
Man hat ja schon vor einiger Zeit gehört, dass es im Internet Hassforen gibt, in denen Männer sich aggressiv und menschenverachtend über Frauen auslassen und schlimmste Fantasien austauschen… Auch hier zeigt sich, dass Worten irgendwann Taten folgen können. Das alles ist Ausdruck einer grundsätzlich frauenfeindlichen Haltung, die die Männerherrschaft über Frauen stärken und zementieren will. Das beginnt bekanntlich schon mit scheinbar harmlosen, abfälligen Bemerkungen über Frauen und geht weiter mit alltäglicher Herabwürdigung und Geringschätzung von Menschen weiblichen Geschlechts.
Dazu konnte man schon im BlogBeitrag „Auf Augenhöhe“ vom 21.10.24 Einiges lesen. Es geht hier ganz grundsätzlich um ein Verständnis von „Männlichkeit“, das geprägt ist von Gewalt und von Unterdrückung und Ausbeutung Schwächerer. Es ist übrigens auch kein Zufall, dass in Putins Russland diese Art Männlichkeit wieder propagiert und heroisiert wurde, auch von Putins persönlich (siehe offizielle Fotos: Putin sportlich, mit nacktem Oberkörper reitend, etc.). Es ist kein Zufall, dass bei uns auch die AfD ein solch antiquiertes Männlichkeitsbild wieder aufleben lässt (Krah auf TikTok: „Wenn du ein Mann bist …“ — und dann folgt Macho-Bullshit.) Die AfD ist dafür bekannt, dass sie auf altbekannte Muster baut und damit auf Dummenfang geht (Motto: Das Altvertraute überzeugt die Verunsicherten), dass sie alles Moderne anzweifelt und verächtlich macht, dass sie die Gegenwart schlechtredet und Sehnsucht nach einer „Guten-alten-Zeit“ erzeugen und nutzen will. Das hat sie sich bei der Nazi-Propaganda abgeschaut und bei Trumps Wahlkampfstrategie. So, damit wisst Ihr auch, was Euch blüht, wenn Ihr mit der AfD liebäugelt oder sie gar wählt.

2. Im Wahlkampf meint ein Herr Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der CDU, er könne einen Herrn Robert Habeck von den Grünen (derzeit Wirtschaftsminister und Vizekanzler) verächtlich oder gar lächerlich machen, indem er ihn einen Kinderbuchautor nennt. Das ist Habeck unter anderem, aber was Merz meint, ist zumindest in meinen Augen ein fatales Eigentor. Denn es zeigt eine Haltung, die nicht viel für Kinder übrig hat, weder Verständnis noch Aufmerksamkeit. Dies ist eine Haltung, die symptomatisch ist für die offensichtlichen Versäumnisse in diesem Land im Bereich Bildung, insbesondere was die frühkindliche Erziehung und Bildung betrifft. Deutschland zeigt sich als wenig kinderfreundlich, was schon beim Thema „Kitas“ anfängt.

In letzter Zeit spricht sich herum, wie wichtig es sowohl für die Kinder als auch für unser Bildungssystem und (aufgemerkt, Herr Merz und Andere!) für die Wirtschaft und den Wohlstand unseres Landes ist, dass Kinder schon in den Kitas (Kindertagesstätten, früher als Kindergärten bekannt) gefördert werden. Dabei leisten die Erzieherinnen und Erzieher einen sehr wichtigen Beitrag, ihr Auftrag ist nicht bloß Kinder zu verwahren, wie schlecht Informierte glauben, sie unterstützen vielmehr die Persönlichkeitsentwicklung, sie fördern eine Bildung in umfassendem Sinne. Konkret heißt das z.B., dass Kinder lernen, sich in einer Gemeinschaft angemessen zu verhalten, und (ganz wichtig!) mit Anderen verbal und verträglich zu kommunizieren. Das kann eine Kita zu einem großen Teil leisten — wenn sie personell und materiell angemessen ausgestattet ist.

Aber an Letzterem hat es in Deutschland in letzter Zeit an vielen Stellen gemangelt. Und wenn die Kinder in die Schule kommen, erleben sie z.T. wieder Mangelsituationen in personeller wie materieller Hinsicht. Seit der ersten PISA-Studie, also seit gut zwei Jahrzehnten, hören wir Fensterreden von PolitikerInnen, in denen Bildung als ganz wichtig bezeichnet wird. Und dass sie priorisiert werden muss. Das schlug sich bisher aber kaum in realen Auswirkungen nieder. Eher sprachen Fachleute in den letzten Jahren schon von einer Bildungskatastrophe, die auf Deutschland zurollt. Und auch davon, dass dieses Land sich das gar nicht erlauben darf, wenn es nicht international im Wettbewerb zurückfallen soll.

Danke, Herr Merz, dass Sie mich daran erinnert haben: Herr Habeck ist qualifiziert, auch die Bedürfnisse von Kindern in der Politik mit Verstand und Empathie zu berücksichtigen. Wenn mehr PolitikerInnen sich für die Belange von Kindern interessieren, kann dieses Land in der Bildung noch aufholen, und dann kann es langfristig das nötige Bildungsniveau halten bzw. erreichen.

Das nötige Bildungsniveau? Das ist eines nicht nur für Eliten und ein oberes Viertel der Gesellschaft, während ein Großteil nicht richtig schreiben und sinnentnehmend lesen kann. Schon vor etwa 60 Jahren erkannte man auch in Deutschland, dass Wirtschaft und Gesellschaft mehr helle Köpfe brauchen, dass das Begabungs- und Bildungspotential in der Bevölkerung breiter ausgeschöpft werden müsse, um auf mehr gut ausgebildete Menschen zurückgreifen zu können. Das führte damals zu einer Bildungsreform und u.a. der Einführung der Gesamtschule (zunächst als Versuch). Heutzutage kommt es mir so vor, als habe sich eine Akzeptanz von sozialer Schieflage eingeschlichen, als nehme man mangelnde Chancengleichheit im Bildungssystem nicht mehr als Skandal wahr. Wie kann dieser Zustand verbessert werden? Bestimmt nicht dadurch, dass man Bildungsausgaben je nach Kassenlage gestaltet statt mit Weitblick. Zu diesen Ausgaben gehören u.a. Bau und Instandhaltung von Kita- und Schulgebäuden, Bereitstellung des nötigen Fachpersonals, usw.

Es scheint in den Köpfen vieler deutscher PolitikerInnen und Verwaltungsmenschen die seltsame Vorstellung zu herrschen, dass Bildung und Kultur nicht so wichtig seien und ggf. die Ausgaben und Zuschüsse gekürzt und zusammengespart werden können. Hinzu kommt noch die Programmierung vieler PolitikerInnen auf Legislaturperioden und die jeweils nächste Wahl, sodass für sie Themen eine wichtige Rolle spielen, mit denen man Wahlen gewinnen kann. Denn auch WählerInnen vergessen oft, dass Ausgaben für Kinder und Heranwachsende nicht nur diesen zugute kommen, sondern der ganzen Gesellschaft, der Wirtschaft, dem ganzen Land (wie oben erwähnt).

Daher steht auf meinem Wunschzettel, dass mehr Menschen in diesem Land einsehen, wie wichtig ein funktionierendes, ein gutes Bildungssystem ist. Und dass wir da investieren müssen. „Kinder sind unsere Zukunft,“ wird oft nur so dahingesagt. Die Bildung und Ausbildung unserer Kinder ist tatsächlich für die Zukunft des ganzen Landes von Bedeutung. Dazu gehört, dass man Kinder auch gegen Armut absichert, damit sie sich auf das Lernen konzentrieren können. *

W. R.

  • *Ausführlicher dazu siehe „Ist Armut strafbar?“ vom 10.08.2024

Wunschzettel

MEIN Wunschzettel für Weihnachten ist lang, daher zitiere ich hier nur wenige Punkte.

Zuerst einmal wünsche ich, dass PolitikerInnen bei uns in Deutschland sich nicht entblöden, überhastet aus Allem Kapital zu schlagen, was gerade in der Welt passiert. Konkret: Machthaber Assad war gerade erst nach Moskau geflohen, da posaunten hier ein paar Hänsel und Gretel, die syrischen Flüchtlinge in Deutschland sollten nun SOFORT in ihre Heimat zurückkehren — da es ja nun keinen Fluchtgrund mehr gebe.
Für wie blöde und uninformiert halten diese Figuren uns eigentlich? Auch ich habe zwar keinen umfassenden, perfekten Überblick über die Lage in Syrien nach dem Umsturz, die weitere Entwicklung ist im Fluss, aber ich kann mir gut vorstellen, dass da Putins und Assads Bomben bis zuletzt noch viel kaputt gemacht haben, was Menschen als Behausung diente. Wo sollen die Rückkehrer wohnen, wovon sollen sie leben? Das ist doch alles ungeklärt. Ich würde an Stelle eines geflüchteten Syrers, besonders mit Familie, den Teufel tun und gleich meine Sachen packen.
Und als angestammter Deutscher würde ich erst recht sagen: Moment mal, Ihr populistischen Dummschwätzer, Ihr wollt doch nicht etwa, dass die vielen Ärzte und andere Fachkräfte von jetzt auf gleich unser Land verlassen!! Bei uns steht doch so Manches kurz vor dem Kollaps, weil Personal fehlt!
Echt jetzt, ich fasse es kaum: Da gehen in den Köpfen einiger WahlkämpferInnen die Pferde durch!
So, das Thema „politische Dummschwätzerei“ stand weit oben auf meinem Zettel: Ich wünsche mir erheblich weniger davon. Das sollten auch die Dummschwätzer einsehen: Ihr blamiert Euch! Solche Luschen, die schneller reden, als sie denken können, die kann ich doch nicht wählen!
Und da wir gerade Syrien erwähnten: Anstatt dummes Zeug zu schwätzen, sollten PolitikerInnen zur Vernunft kommen und überlegen, was sich da in Syrien auch Schlimmes entwickeln kann. Was denn, fragt Ihr, alle freuen sich doch? Nee, schaut mal in die Kurden-Gebiete, da stoßen Erdogans Truppen bzw. von ihm unterstützte islamistische Milizen vor und vertreiben für Erdogan dort ansässige Kurden. Und wer macht was dagegen? Da wird von türkischen Bomben alles kaputtgemacht, was Menschen dort zum Leben brauchen. Folge? Könnt Ihr Euch doch denken, oder?
Glaubt ja nicht, dass wir hier weniger Kriegsflüchtlinge haben werden, wenn das so weitergeht — übrigens auch in der Ukraine, wo Putin gerade ganz gezielt und mit voller Wucht Heizkraftwerke zerstört. Warum das? Der Winter hat begonnen… Wie bei Putin üblich, wird Krieg nicht nach internationalen Regeln geführt, sondern ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung, ob (wie bis Anfang Dezember) in Syrien oder (weiterhin) in der Ukraine. Wartet noch eine Weile, dann müsst Ihr Euch womöglich Eure Friedensträume vollständig in die Haare schmieren.


Und da komme ich zu einem weiteren Punkt, den ich fast schon nicht mehr auf den Wunschzettel zu schreiben wage: FRIEDE AUF ERDEN, wie es so schön in der Weihnachtsbotschaft heißt. Wir haben leider nicht mehr die „Zeit, in der das Wünschen noch geholfen hat“, wie es im Märchen heißt. Friede ist machbar, ja, aber dazu müssen erst die Voraussetzungen geschaffen werden. Im Alltagsleben ebenso wie in der großen Politik ist es bei verhärteten Fronten kaum möglich, Leute einfach an den Verhandlungstisch zu rufen und friedlich einen Konflikt beizulegen. Das geht oft nur mit harter Arbeit, mit Vermittlung neutraler Dritter, und mit dem hartnäckigen Bearbeiten Uneinsichtiger, denen man klarmachen muss, dass sie durch Verhandlungen auch etwas gewinnen können.
Im Fall Russland, oder besser: im Fall des Putin-Regimes lasse ich mir jedenfalls keinen Sand in die Augen streuen, auch nicht von Sahra Putinknecht, die uns seit Jahren einreden will, dass die Sanktionen gegen Russland nichts brächten, dass man Russland nicht besiegen könne, dass man gegen eine Atommacht nur kuschen könne, usw. Ich neige vielmehr dazu, Nachrichten Glauben zu schenken, dass Russlands Wirtschaft in Schieflage ist, dass seine Staatsfinanzen durch Militärausgaben stark belastet sind, dass Putin nicht genug Soldaten hat und deshalb Kanonenfutter aus Nordkorea bestellt hat, dass er außerdem Syrien fallenlassen musste, um sich auf die Ukraine konzentrieren zu können… In meiner Sicht gibt es Anzeichen, dass Putins Regime nicht so erfolgreich ist und nicht so fest im Sattel sitzt, wie von Vielen behauptet wird. Daher ist sein Hauptgeschäft, den Kritikern im eigenen Land wie auch den Unterstützern der Ukraine in Europa Angst zu machen und ständig mit noch mehr Gewalt zu drohen.


Es hat in der Geschichte schon manche überraschende Wendung gegeben. Nicht nur der Sturz Assads in Syrien kam für die Welt überraschend. Die Überraschung aber ist weniger groß, wenn man sieht, dass schon einige Regime in der Geschichte über Nacht zusammenfielen, die lange als übermächtiger Koloss galten, aber nur auf Gewalt und Terror gebaut waren. Das macht Hoffnung. Bertolt Brecht schrieb dazu ein Lied, das Lied von der Moldau: „Am Grunde der Moldau, da wandern die Steine…“ Ihr kennt es vielleicht. Da heißt es unter Anderem: „… Das Große bleibt groß nicht, und klein nicht das Kleine.“ Brecht schrieb es 1943 im Exil, in der finsteren Zeit des Zweiten Weltkriegs…

W.R.

Visionen

AM Tresen ging es hoch her: Die Stammtisch-Runde stritt über die aktuelle Politik:
„Wie der Kanzler den Finanzminister rauswarf, das war unwürdig!“
„Quatsch! Das war das einzig Richtige. Ich bin kein Scholz-Fan, aber da hat er mir seit Langem mal richtig gut gefallen. Das war authentisch, wie er sich den Frust über die FDP in der Koalition von der Seele geredet hat. Hätte er vielleicht schon früher tun sollen, als die FDP einen wochenlang ausgehandelten Kompromiss kurz nach der Verkündung wieder in Frage stellte. So kann man keine Politik machen, es sei denn, man will den Bruch der Koalition provozieren.“
„Das war aber ein schlechter Zeitpunkt, wo gerade Trump die Wahl in den USA gewonnen hatte!“
„Es war höchste Zeit! Und daran sieht man doch, dass der Kanzler mit sehr viel Geduld versucht hat, die Ampel-Koalition zusammenzuhalten. Dem zum Trotz hat die FDP noch einen draufgelegt mit ihrem jüngsten Verhalten…“
„… und verliert keine Zeit, sich direkt der Union an den Hals zu werfen, auch mit der Forderung nach sofortigen Neuwahlen.“
„Eben. Dabei wusste jeder aufgeklärte Zeitgenosse, dass Neuwahlen gar nicht SOFORT stattfinden können. Das braucht eine Mindest-Vorlaufzeit, damit es überhaupt ordentlich organisiert werden kann. Das hatten die Populisten aber gar nicht auf dem Schirm.“ „Wollten sie auch nicht, weil sie dem Volk nach dem Munde reden. Außerdem wollten sie Scholz daran hindern, seine Umfragewerte zu verbessern.“
„Hör mir auf mit Umfragen! Das sieht man ja gerade wieder in den USA, wie zuverlässig die sind. Von wegen Kopf-an-Kopf-Rennen! Trump hat spektakulär gewonnen. Schlimmer konnte es kaum kommen.“

„Und die EU streitet wie eh und je, keiner will nationale Interessen zurückstellen — aus Angst vor Wahlerfolgen rechter Populisten. Wir haben keine europäische Außenpolitik, auch keine gemeinsame Verteidigung und Rüstung, und das, obwohl seit Jahren klar ist, dass ein uneiniges Europa zwischen China und den USA nix zu melden hat. Auch nicht gegenüber Putins Russland. Zum Haareraufen!“

„Und AfD und BSW sorgen dafür, dass vor allem Putin sich die Hände reiben kann…“

„Erst recht, seit Trump zusammen mit Elon Musk sich warm läuft für eine Regierung der Groß-Kapitalisten, Verschwörungsmythen-Fans, Rassisten, Frauenhasser, Justiz-Feinde… Da ist alles Negative versammelt. In früheren Jahrhunderten hätten viele Leute gesagt: Das ist der Beginn der Herrschaft des Antichristen. Er verführt immer mehr Menschen dazu, das Trennende und Zerstörende zu befeuern und sich von Menschlichkeit, Versöhnung und Friedfertigkeit abzuwenden. Das zog schon mit Putin am Horizont herauf, aber Viele wollten die Anzeichen nicht sehen.“

„Jetzt werd mal nicht komisch mit Deinem Antichrist und so, wir leben doch nicht im Mittelalter!“

„Bist Du Dir da so sicher? Vieles sieht nach der Rückkehr alter Ideen aus, nicht nur die AfD will die Zeit weit zurückdrehen. Und nun will das auch noch der mächtigste Mann der Welt.“

„Trump, meinst Du?“

„Ich weiß nicht, ob das nicht bald Elon Musk sein wird. Der scheint davon zu träumen, König der Welt zu werden.“

„Gar nicht so weit hergeholt — wenn der alte Trump dement wird oder unzurechnungsfähig, was er vielleicht schon in Ansätzen ist, dann hört er womöglich nur noch auf seinen Kumpel Elon …“ —

Au weia, was für schlimme Visionen! Mir reichte es, ich trank mein Bier aus und verließ schnell das Lokal. Draußen war trübes November-Wetter: kein Stern, nur von den Lichtern der Stadt aufgehellter Wolkenteppich. Ein Düsenflugzeug übertönte den Verkehrslärm.

W. R. (keine KI*)

* Anm. v. 03.12.24: Warum dieser Hinweis? Ganz einfach: Wer kann noch sicher sagen, was im Netz original geschaffen wurde, und was mit KI künstlich gefakt oder geklont wurde? Mehr dazu z.B. hier >Künstliche Intelligenz: Cate Blanchett äußert Besorgnis über den Einfluss von KI – DER SPIEGEL

Friedensgespräche

ES wurde etwas lauter diesmal — am Theken-Stammtisch. War die verbreitete Hektik, die verhärtete Debattenkultur, die Spaltung der Gesellschaft nun auch hier angekommen?
„Ich finde, da hat der Söder völlig recht: Die Union sollte nicht mit den Grünen zusammengehen, nicht in einer kommenden Bundesregierung.“
„Das sehe ich anders. Woher weiß denn Söder, ob demnächst die Union überhaupt noch eine Wahl hat, mit wem sie koalieren könnte? Söder geifert schon lange gegen die Grünen, er hetzt und verleumdet, er verteufelt die Grünen als seinen Hauptfeind. Angeblich sind die ideologisch festgefahren, aber wenn ich mir Söder anhöre, dann scheint ER der Festgefahrene, der eine ideologische Wagenburg des Konservatismus hochzieht. Was tut denn Söder gegen die sich anbahnende Klimakatastrophe? Er umarmt vor laufenden Kameras Bäume, das kostet nix, und niemand muss irgendwas ändern.“
„Ach kommt, wir haben doch zurzeit andere Probleme: die Wirtschaft. Die wird doch auch von zuviel Umweltschutz behindert…“
„Was?? Zuviel Umweltschutz? Bist du blöde, oder was? Wie kann es denn zuviel Umweltschutz geben? Es gibt doch immer noch viel zu wenig Umweltschutz, und vor allem Klimaschutz. Bei uns in Deutschland, wie auch in anderen Industrienationen.“
„Also, wer ist hier blöde, das verbitte ich mir! Schau dir die Wirtschaftszahlen an…“
„… und daneben die rasant steigenden Kosten durch Unwetter, Dürre, …“
„… und Kriege, die nicht nur Geld verbrennen, sondern auch weitere Flüchtlingsmassen in Bewegung setzen. Ich kapier’s nicht: Wie kann man der Ukraine nicht genug von den versprochenen Waffen liefern, aber dann über viele Flüchtlinge aus der Ukraine jammern, über überforderte Kitas und Schulen, usw.“
„Man hätte eben schon längst mehr über Frieden verhandeln müssen!“
„Sicher, aber mit wem, du Dödel? Wenn Putin nur die Unterwerfung der Ukraine akzeptiert, sonst aber nicht ernsthaft verhandeln will und denen alle E-Werke und Heizanlagen kaputtschießt…“

Die Debatte wurde hitziger und lauter, ich fühlte mich als unbeteiligter Zuhörer nicht wohl und ging erstmal zur Toilette. Als ich zurückkam, hatte sich die Debatte nicht beruhigt. Ich trank mein Bier aus und zahlte. Bevor ich durch die Tür war, hörte ich noch:

„Waffen liefern schafft keinen Frieden!“

„Wenn der Krieg erstmal im Gange ist, helfen keine warmen Worte. Die Waffen der Anderen schaffen dann Tatsachen, die dir auch nicht gefallen werden!“

„So kann die Welt nicht in Frieden leben!“

„Genau! Solange Leute lieber die Waffen sprechen lassen, gibt es keine wirklichen Friedensgespräche.“

„Ach ja, Friedensgespräche — wer wünscht sie sich nicht? Aber wenn für unsere Friedenssehnsucht die Ukraine dem Putin ausgeliefert wird? Geht es hier darum, dass wir Friedensfreunde uns gut fühlen? Was fühlen die Menschen, die nicht von Putins Soldaten gefoltert, vergewaltigt und abgemurkst werden wollen? Wie kann man nur aus „Russlandfreundlichkeit“ so empathielos sein?“

Hinter mir fiel die Tür zu, ich stand vor der Kneipe und blickte in den Nachthimmel. Ich sah keine Sterne, es war zu hell hier. —

von W. R. mitgehört und aufgeschrieben

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Leiden am Homo Sapiens

Was der Homo Sapiens sich derzeit auf dem Globus leistet, spottet mal wieder jeder Beschreibung. Nein, ich meine jetzt nicht die Leute, die immer noch den Klimawandel leugnen und beharrlich gesicherte Erkenntnisse der Wissenschaft als Lüge ablehnen, weil ihnen die Entlastungslügen der Profiteure an der Verbrennung fossiler Energie besser gefallen. Da können ganze Landstriche absaufen oder ausdörren, da können zu stark erwärmte Meere immer mehr katastrophale Wettereignisse auslösen, Gletscher in nie gesehenem Tempo abschmelzen… Nein, nein, das ist kein extremer Klimawandel, nur normale Schwankung, und schon gar nicht von Menschen gemacht… Parole: Augen zu und an den Weihnachtsmann glauben!

Wenn ich davon rede, was sich Homo Sapiens derzeit leistet, meine ich im Besonderen das, was in den letzten Wochen unsere Nachrichtensendungen beherrscht: die Gewaltausbrüche und Kriegshandlungen des Homo Sapiens, sowohl von Einzelpersonen wie von staatlichen Akteuren. Man kann sich nur noch die Haare raufen, wenn der angeblich vernunftbegabte Homo Sapiens (wie er sich stolz nennt) Amok läuft, Hass und Hetze verbreitet und diese als Ansporn zu Gräueltaten konsumiert, wie er mit Anderen Hassparolen schreit und sich einem gewalttätigen Mob anschließt, wie er auf Gewalttaten gegnerischer Horden mit noch mehr Gewalt reagiert und ständig nur noch nach Rache und Vergeltung ruft…

Die Menschheit hat mit solchem Verhalten schon so viele Erfahrungen gemacht, dass Beobachter von außen, sagen wir mal: außerirdische Besucher, annehmen könnten, diese Erfahrungen müssten gerade den Homo Sapiens mit seinem geistigen Anspruch endlich dazu bringen, dieses ganze Gewalt-Theater zu hinterfragen und dessen entsetzliche Sinnleere zu erkennen.

Die Geschichte lehrt uns, dass diese Erkenntnis schon lange gereift ist, aber leider nur bei einzelnen, nachdenklichen Menschen, zeitweise sogar bei einer größeren Zahl von Einsichtigen. Doch diese waren nie zahlreich genug, waren nie in einer überwältigenden Mehrheit. Und obwohl es Zeiten gab, in denen die allermeisten Menschen sich nur nach dauerhaftem Frieden sehnten, wurden doch immer wieder Konflikte vom Zaun gebrochen und angeheizt, wurde kalkuliert Hass gesät, wurden Feindbilder aufgebaut, wurde zu Gewalt aufgerufen…

Das Schauspiel, das zurzeit etwa der Nahe Osten bietet, ist jenseits aller Phantasie von Romanautoren. Aber auch die brutal realisierten Großmachtphantasien der russischen Führung tragen Züge des menschenfeindlichen Wahnsinns, und wenn man auf Putins engste Verbündete schaut, dann sieht man ähnliche Gesinnungen von Machtbesessenheit und Rücksichtslosigkeit gegenüber Menschen und Menschenleben.

Wladimir Putin, Xi jin Ping, Kim Jon Un reichen sich nicht nur bei persönlichen Treffen die Hand für die Kameras, sie sind sich auch in der Gesinnung einig, Machtziele über das Leben von tausenden von Menschen zu stellen. Das haben Autokraten und Diktatoren leider so an sich. Wenn sie erst einmal an der Macht sind, geben sie sie nicht mehr her, im Zweifel werden noch mehr Gefängnisse für Kritiker gebaut, werden Gegner umgebracht, wird die Bevölkerung überwacht und mit ständiger Propaganda zum Glauben an die Stärke und Weisheit der Führer „erzogen“.

Die Idee der Menschenrechte, in Europa vor Jahrhunderten gereift und in vielen Aufständen und Revolutionen politisch wirksam geworden, hat sich in den sogenannten westlichen Ländern weitgehend durchgesetzt und zur Bildung von Regierungssystemen geführt, die mehr oder weniger demokratisch sind und nicht nur durch Beteiligung der Bevölkerung in Wahlen, sondern auch durch Gewaltenteilung die staatliche Macht in kontrollierten Grenzen halten und damit die Alleinherrschaft von Personen, Gruppen oder Parteien verhindern oder zumindest erschweren.

Auf ihre unbeschränkte Macht pochende Herrscher oder Gruppen lehnen folgerichtig die Idee der Menschenrechte ab und verabscheuen Demokratie. In China behaupten Machthaber seit Langem, die Menschenrechte seien der eigenen Kultur fremd und passten nicht nach Asien. Russlands Machthaber Putin hasst Demokratie geradezu und fasste daher vor Jahren den Entschluss, die Ukraine als Staat zu vernichten bzw. in ein russisches Imperium zurückzuholen, nachdem dort eine Revolution stattgefunden hatte und eine Mehrheit sich von Russland ab- und der EU zuwandte.

Von Nordkorea ist bekannt, dass die von Stalins Kommunismus geprägte Führung gnadenlos ihre absolute Macht ausübt und im Zweifel die Priorität statt auf ausreichende Ernährung der Bevölkerung lieber auf militärische Hochrüstung und ein Programm zur Entwicklung von Atomwaffen legt.

Wenn wir auf den Iran blicken, dann sehen wir dort Züge eines Regimes, das Ähnlichkeiten mit den vorgenannten aufweist. Als ideologische Stütze dient hier nicht eine geschönte Vergangenheitsidee von wiederzuerrichtender Großmachtstellung, auch nicht eine kommunistisch gefärbte Herrschaftsidee, sondern das Prinzip Gottesstaat. Dort bestimmen die obersten Verwalter der Religionsinhalte, was Gottes Wille sei und was das politisch zu bedeuten habe. Die Bevölkerung wird von „Religionswächtern“ überwacht und mit Verhaltens- und Kleidungsvorschriften drangsaliert, besonders die Frauen.

In Ländern, in denen eine rigide Staatsführung herrscht, will diese ihren Machtbereich möglichst umfassend kontrollieren und daher möglichst uniformieren. Autoritäre Führer haben ein Problem mit Minderheiten, sowohl mit ethnischen Minderheiten in ihrem Staatsgebiet als auch mit Gruppen, die in religiösen Fragen, in der Lebensführung, in der sexuellen Orientierung nicht einem verordneten Einheitsbild entsprechen.

Wir erleben in Deutschland ja auch aktuell, dass es Menschen gibt, die autoritäre Führer gut finden und deshalb auch eine Abneigung gegen alle von einer gedachten Norm abweichenden Lebensentwürfe und Denkweisen entwickeln.

Diese Vorstellung vom gesellschaftlichen Einheitskorsett herrschte bekanntlich besonders im Mittelalter, und daher ist es kein Wunder, dass sich damals auch der Antisemitismus festsetzte, gefördert von der christlichen Kirche. Die Kirche spielt da inzwischen nicht mehr mit, aber weltliche Ideologen kaperten diese Auffassung von der Ausgrenzung und benutzten sie als Hetz- und Ablenkungsmittel für die Menschen, die sich über die politischen Verhältnisse beschweren wollten oder könnten. Diese perfide Strategie gipfelte in dem Spruch „Die Juden sind unser Unglück“, womit man die Menschen für dumm verkaufte und sie von den wirklichen Machtverhältnissen in Politik und Wirtschaft ablenkte.

Im russischen Zarenreich verfiel der Geheimdienst auf die Idee, zur Ablenkung der Kritik an der Zarenherrschaft und den gesellschaftlichen Verhältnissen die Mär von einer jüdischen Weltverschwörung zu erfinden. Um das Phantom einigermaßen glaubhaft in die Welt zu lancieren, setzten sich einige Geheimdienstler hin und schrieben ein Buch, das sie mit dem Titel „Die Protokolle der Weisen von Zion“ in Umlauf brachten — ein angebliches Originaldokument, in Wahrheit eine dreiste Fälschung mit dem Ziel, Juden zu diskreditieren und unter Generalverdacht als Staatsfeinde zu stellen.

Heute würde man das Fake News nennen, aber auch heute fallen ja Viele auf erfundene Nachrichten herein, vor allem auf solche, die im Netz kursieren und so tun, als verbreiteten sie wahre Nachrichten, die von den (gewissenhaft berichtenden) Medien bewusst verschwiegen würden. Bekanntlich wird das Netz inzwischen mit Falschmeldungen geradezu überschwemmt, die meist von autoritären Machthabern im Ausland veranlasst sind, um uns zu verwirren, zu verunsichern und gegeneinander aufzuhetzen.

Homo Sapiens macht sich selbst das Leben, vor allem das Zusammenleben mit anderen Menschen, unnötig schwer, indem er/sie oft das Trennende zu sehr in den Blick nimmt und darüber vergisst, dass alle Menschen auf dieser Erde viel mehr Gemeinsames verbindet, als es je an Unterschieden geben könnte.

Um den oben zitierten Spruch zurechtzurücken: Nicht die Juden, auch nicht irgendeine sonstige ethnische oder religiöse Gruppe ist unser Unglück; unglücklich macht sich Homo Sapiens mit den künstlich aufgebauschten Unterschieden, mit den Schubladen, in die Menschen einsortiert und mit denen sie oberflächlich bewertet werden. Unser Ungück sind Ausgrenzung, Diffamierung, Gewalt gegen Menschen, oder anders gesagt: Wir machen uns unglücklich mit einer Welt voller trennender Grenzen, in der wir alle diejenigen ablehnen, die nicht unserem Selbstbild entsprechen. Und, Hand auf’s Herz: Unser Selbstbild ist doch mehr oder weniger geschönt, die Schatten im Bild schieben wir gern von uns weg und projizieren sie auf Andere.

Genauso wie manch ein Mensch ein realistisches Selbstbild nicht ertragen kann, so kann er auch nicht ertragen, dass er an anderen Menschen Züge erkennt, die er bei sich selbst leugnet. Daher neigen Viele dazu, Fremden negative Eigenschaften zuzuschreiben: Sie wollen selbst gut dastehen, einen schlechten Charakter haben nur Andere. Sie machen nie wirklich Fehler, die sehen sie aber umso deutlicher bei Anderen…

W. R. (ein Homo Sapiens, keine KI)

P.S. Aufmerksame BesucherInnen dieser Website fragen sich wohl, was die Überschrift dieses Beitrags meint. Wer ein wenig über den Inhalt nachgedacht hat, kommt von selbst darauf — oder erinnert sich vielleicht an den schon vor Jahren gehörten Witz:

Treffen sich zwei Planeten. Sagt der eine: Oh-oh, ich leide an Homo Sapiens. Sagt der Andere: Das geht vorbei.

Grundsätzliche Bemerkung am 09.10.24:

Man hört und liest Sätze wie: „Der Hass auf Juden ist größer geworden.“ Das, lieber Nachbar-Homo-Sapiens, musst Du mir erklären! Wie kannst du jemanden hassen, wenn der dir nichts getan hat, der nicht gegen deine Interessen handelt, der einfach nur sein Leben als normaler Bürger leben will so wie du? Erklär mir dein Motiv zu hassen!

Ich höre Gestammel und allgemeine Ausflüchte in Aussagen über „die Juden“. Die sind aber an den Haaren herbeigezogen, und wenn ich nachfrage, was ihn persönlich stört, ist er weiter in Erklärungsnot und brabbelt was von „Man weiß doch…“ und „Schon lange…“ Darauf sage ich: „Man weiß doch, dass der ganze rassistische Unfug keine reale Basis hat, dass Juden Menschen wie wir sind — und nicht nur Juden…“ Da wird er verlegen, setzt noch zu einer Erwiderung an, wendet sich aber ab und trollt sich.

Habe ich ihn überzeugt? Ich vermute, eher nicht. Denn Vorurteile hat der Homo Sapiens nur, weil er sie haben will, nicht etwa aus guten Gründen, sondern aus Dünkel und Denkfaulheit. Ja, so ist es leider, Herr Nachbar. Ab und zu sollte man mal seine Einstellungen überprüfen und überlegen, ob sie noch auf der Höhe der Zeit bzw. des allgemeinen Wissens sind. Und ob sie dem eigenen, behaupteten Standard von Menschlichkeit entsprechen.

Aber dazu gehört, dass man überhaupt bereit ist zum Nachdenken… Wenn der Nachbar dazu nicht bereit ist, sucht er sich lieber Gesellschaft, wo er in seinen Vorurteilen bestärkt wird. Damit er sein Denkvermögen nicht anstrengen muss.

Man weiß doch: Auch so isser, der Homo Sapiens.

Einwurf: Gehirn einschalten!

EINWURF: Man hört, die AfD sei eine Gefahr für unsere Demokratie. Das ist viel zu sanft formuliert, denn die AfD und die gewaltbereiten Islamisten triggern sich gegenseitig und fördern dumme Kurzsichtigkeit bei ihren Anhängern und Sympathisanten. Beide Seiten sägen am Ast, auf dem wir sitzen: Die Islamisten wollen unsere Freiheit zerstören, ebenso die Rechtslastigen, und das sogar aus ähnlichen Motiven.
Die AfD will, dass im AfD-Staat wieder der Blockwart ums Haus patrouilliert und unser Leben überwacht — genau wie im Gottesstaat auch. Außerdem will die AfD unsere Wirtschaft ruinieren.
Putin gefällt das. Wen das nicht stört, der lege endlich seine Scheuklappen ab, im Zweifel kann man hier im Blog nachlesen, wer Putin ist (siehe „Putin verstehen“, u.a. Beiträge). Und kommt mir nicht mit dem BSW! Ähnliche Masche, von der cleveren Sahra Putinknecht eingefädelt, bei Trump viel abgeschaut und von Lafontaine verfeinert.
Ehe mir übel wird, noch dies: Meine letzte Hoffnung setze ich auf die Vernünftigen, die nicht allein aus dem Bauch heraus politische Entscheidungen treffen, sondern dazu auch ihr Gehirn einschalten.
W. R.

Noch eins: Ich habe nichts gegen Russland-Freundlichkeit, im Gegenteil, ich habe auch Sympathie mit den Menschen in Russland. Aber gerade deswegen kann ich diesen blutigen Möchtegern-Zaren Putin nicht gutheißen. Wieviele Zehntausend junge Soldaten mussten schon für seine Machtfantasien sterben? Wieviele gute Leute mit Gewissen hat er schon in Lager gesteckt oder umbringen lassen? Dieser skrupellose Geheimdienst-Mann an der Spitze des Machtapparates bringt Unheil über Russland.

Übrigens, Ihr Algorithmus-Gesteuerten: Was Ihr in den social media als „russlandfreundlich“ wahrnehmt, ist getarnte Putin-Propaganda, und wer es jetzt noch nicht begreift, der kommt aus seiner Blase eh nicht mehr raus. Merke: Russlandfreundlich sein heißt, gegen Putin sein. Punkt.

Und hallo, Ihr Algorithmus-Gesteuerten und Verschwörungsgläubigen: Den „großen Austausch“ der Bevölkerung gibt es tatsächlich — aber ganz woanders, als Ihr glaubt! Den gibt es in Russland und den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine, da werden nicht nur Kinder entführt und weit weg in Russland zu Putin-treuen „Patrioten“ erzogen, da werden Menschen aus Russland in größeren Mengen umgesiedelt und in die Häuser von getöteten oder geflohenen Ukrainern eingewiesen. Putin knüpft damit auch an alte, von Zaren und von Stalin verübte Praktiken an. Auf Menschen und ihre Wünsche wird da grundsätzlich keine Rücksicht genommen, da findet in der Tat ein geplanter und von oben verordneter Bevölkerungsaustausch statt.

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Putin verstehen

ES gibt eine neue Herausforderung für Putin-Versteher und Friedens-Idealisten: Putin lässt einen Tag vor einem Nato-Gipfeltreffen mitten in Kiew das größte Kinder-Krankenhaus der Ukraine aus der Luft angreifen und z.T. zerstören. Jetzt, bitte, erklärt mal, warum Ihr für Putin seid und gegen Waffen- (und Luftabwehr-) Lieferungen an die Ukraine. Wo ist Eure moralische Basis, wo Euer Verstand angesichts dieser Fratze des russischen Regimes?
Und kommt mir bloß nicht mit irgendwelchen Ausflüchten, die der Nato oder sonstwem die Schuld an dieser bestialischen Kriegführung zuschieben wollen. Putin hat schon in Syrien vor vielen Jahren gezielt Kankenhäuser, Schulen etc. in „Rebellengebieten“ bombardieren lassen. Das hatte nichts mit Verteidigung irgendwelcher Interessen an Russlands Grenzen zu tun, wie ein Blick auf die Landkarte zeigt. Putin ging es nur darum, den blutigen Diktator Assad in Syrien an der Macht zu halten — um russischen Einfluss auf die Region nicht zu verlieren. Moral spielte auch da absolut keine Rolle. Zum Machterhalt ist eben alles erlaubt, wirklich alles, so glauben diese Diktatoren.
Bei Putin braucht es keine Enthüllungen von Verfehlungen oder Kriegsverbrechen durch Wikileaks oder andere, denn er legt selbst Wert darauf, dass man seine brutale Fratze sieht und ihm alles zutraut. So will er unter seinen Kritikern, Gegnern und Feinden maximalen Schrecken verbreiten. Deswegen treibt er auch seine Soldaten in der Ukraine zu brutaler Behandlung von Gefangenen wie Zivilbevölkerung an. Das Entsetzen soll als zusätzliche Waffe wirken. Niemand soll hoffen. dass moralische Fragen bei Putin eine Rolle spielten.

Also, Ihr seht: Ich bin ein wahrer Putin-Versteher.

W. R.

Übrigens: Auch ein paar andere Regime haben hässliche Fratzen zu bieten. Welche? Schaut mal, wer in den Nachrichten bei persönlichen Treffen Putin besonders freundschaftlich die Hand drückt… (und ihm dann Waffen und Munition liefert).

Nachtrag am 10.08.2024: Angesichts der derzeitigen Weltlage (und damit meine ich wirklich die globalen politischen, wirtschaftlichen und Klimaverhältnisse) find ich es unverantwortlich, wenn hierzulande PolitikerInnen und Andere öffentlich fordern, die Hilfe für die Ukraine zu kürzen oder ganz einzustellen. Das und auch die prinzipiell russlandfreundliche Haltung Vieler sehe ich äußerst kritisch, um nicht zu sagen: Diese Einstellung grenzt schon an Landesverrat — angesichts der Weltlage, wohlgemerkt. Landesverrat heißt: sich gegen die Interessen des eigenen Landes stellen und bewusst dem eigenen Land Schaden zufügen, indem man mit einer fremden Macht gegen das eigene Land paktiert.

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Nachtrag am 14.09.2024: Russische Staatsmedien diskutieren derzeit herauf und herunter größenwahnsinnige Weltreichsfantasien, z.B. unter dem Motto: „Unsere Grenze sollte der Atlantik sein.“ Tja, wenn AfD und BSW kräftig mithelfen, kann das vielleicht was geben…: Deutschland als Vasall Russlands. Aus der Hölle lässt Josef Dschugaschwili, genannt Stalin grüßen und klatscht sich vor lauter Freude auf die Schenkel.

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Ergänzung am 19.09.2024: Putin verstehen, das heißt ganz naheliegend auch: Dieser Mann kam durch den Geheimdienst nach oben. Das bedeutet, dass er weiterhin wie ein Geheimdienstmann denkt, dass er bevorzugt die ihm lange bekannten Mittel einsetzt, und die ihm lange bekannten Männer, nämlich Ex-Kollegen. Das bedeutet ferner: Putin hat keinerlei Bedenken, unsere Politik über die social media zu beeinflussen und im Sinne des Vorgehens gegen den geringsten Widerstand die in Deutschland verbreitete, altgewohnte Sympathie für Russland auszunutzen. Er möchte uns weismachen, dass wir nicht trennen sollten zwischen Sympathie mit den russischen Menschen und Sympathie für den Paten und Kriegsverbrecher Putin. Und wer macht da kräftig mit? AfD und BSW. Mehr zu Putins verdeckter Manipulation > Russlands hybride Kriegsführung: »Der Kreml stuft Deutschland als leichte Beute ein« – DER SPIEGEL